Preisträger und Landesvorsitzender
Der diesjährige Preisträger, Herr Christian Wolff (rechts) erhält Urkunde und Preisgeld aus der Hand des Landesvorsitzenden Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer (links)
Der Landesverband Westfalen und Lippe des Evangelischen Bundes hat auch in diesem Jahr wieder einen Hochschulpreis für ökumenische Theologie und Konfessionskunde ausgelobt. Der diesjährige Preisträger, Herr Christian Elmo Wolff erhielt diesen Preis nun anlässlich der Mitgliederversammlung des Landesverbandes in Dortmund aus der Hand des Landesvorsitzenden Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer.
Die Siegerarbeit befasste sich mit dem Rechtfertigungsdekret des Konzils von Trient, besonders mit seiner Entstehung und seiner Eigenart.
In seinem Vortrag anlässlich der Verleihung führte der Verfasser die Zuhörer in den Prozess der Entstehung dieses bis heute für die römisch-katholische Kirche grundlegenden Konzilsdokumentes ein. Er veranschaulichte die Unterschiede im Verständnis der Rechtfertigung zwischen der römisch-katholischen und den evangelischen Kirchen. Neben eindeutigen Positionsbestimmungen und Abgrenzungen zu reformatorischen Positionen in dem Dekret benannte der Autor auch dessen Grenzen. Aufgrund innerkatholischer Differenzen kam es öfter zum Verzicht auf unmissverständliche Ausführungen zu einzelnen Fragestellungen und zu mehrdeutigen Formulierungen. Hier sieht Wolff Interpretationsspielräume, die eine Verständigung der christlichen Konfessionen über diese Fragen heute erleichtern.
Als herausragendsten Versuch in dieser Richtung würdigte er die Gemeinsame Erklärung zur Rechtferigungslehre, die zum Reformationstag 1999 unterzeichnet wurde und eine Übereinstimmung in Grundwahrheiten festgestellt hatte.
